Der Begriff „Verschuldung“ mag zwar Angst verbreiten, dabei ist er innerhalb eines Unternehmens nicht wegzudenken. Die Unternehmensleiter wissen genau, dass man mit Verschuldung seine Investitionen finanzieren kann oder manchmal auch seinen Bedarf an Umlaufvermögen. Zu beachten ist allerdings die Verschuldungsquote eines Unternehmens, also das Verhältnis zwischen Verschuldung und Eigenmitteln. Sollte diese Quote zu hoch sein, könnte dies ein Indikator für eine schlechte Zahlungsfähigkeit sein.
Glücklicherweise gibt es verschiedene Lösungen, mit denen man die Verschuldung seines Unternehmens optimieren und seine Bilanz aufbessern kann.
Die Lösungen zur Optimierung der Aktiva und Passiva der Bilanz
Die Bilanz eines Unternehmens ist eine Abbildung ihres wirtschaftlichen und finanziellen Zustands. Sie setzt sich aus den Aktiva und Passiva zusammen. Die Aktive umfassen die Sachwerte und Immaterialgüter des Unternehmens (die Verwendungen), während die Passiva sich aus den Verbindlichkeiten des Unternehmens gegenüber Dritten zusammensetzen (die Ressourcen). Die Schulden gehören ebenfalls zu den Passiva: Es handelt sich um Geld, das den Banken und den Gesellschaftern geschuldet wird
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass das Unternehmen eine ausgeglichene Bilanz aufweist. Hierzu gibt es mehrere Optimierungsmöglichkeiten, damit die Abschlüsse den Bankiers und Anlegern von ihrer besten Seite gezeigt werden können.
Aufstockung des Gesellschaftskapitals
Das Gesellschaftskapital sind die Einlagen der Gesellschafter oder Aktionäre. Hierbei handelt es sich also um eine Schuld, die in den Passiva Ihrer Bilanz verbucht wird. Zur Bilanzoptimierung kann es interessant sein, dieses Gesellschaftskapital aufzustocken. Denn dieses Kapital spiegelt die Höher der Investition und die Risikonahme der Gesellschafter oder Aktionäre wider. Es ist Teil der Eigenmittel, die in den Passiva verbucht werden.
Die Eigenmittel umfassen ebenfalls die Rücklagen (vorherige, nicht ausgeschüttete Gewinne) und die Vorträge auf neue Rechnung (vorherige, nicht ausgeschüttete und nicht als Rücklage verbuchte Gewinne). Die Vorträge sind per se ausschüttungsfähig, schwanken also eher als das Gesellschaftskapital. Fazit: Es kann interessant sein, einen Teil der Rücklagen als Gesellschaftskapital zu verbuchen.
Das Datum des Jahresabschlusses sinnvoll festlegen
Dies ist ein guter Tipp, um die Bilanz zu optimieren: Das Datum des Jahresabschlusses gut auswählen. Wählen Sie ein Datum, an dem Sie umfassende Geldbestände haben, denn die Geldbestände „verschönern“ Ihre Bilanz. Positive Geldbestände werden als Aktiva verbucht. Sie können beispielsweise das Abschlussdatum 60 Tage nach einer umfassenden Saisonalität legen, wenn Ihre Bestände auf einem niedrigen Niveau sind und Sie die Forderungen Ihrer Kunden eingenommen haben.
Verringerung der Bestände zum Bilanzzeitpunkt
Bevor Sie Ihre Bilanz erstellen, sollten Sie Ihre Bestände bestmöglich verringern. Aus welchem Grund? Zu hohe Bestände können unverkaufte Artikel und Obsoleszenz bedeuten, stellen jedoch gleichzeitig auch Barmittel bereit. Wenn Sie Ihre Bestände verringern möchten, können Sie beispielsweise einige Wochen vor der Erstellung Ihrer Bilanz eine Lagerräumung veranstalten.
Die Ausstände seiner Kunden reduzieren
Einige Wochen vor dem Abschluss Ihrer Bilanz sollten Sie jene Kunden anschreiben, die ihre Rechnungen noch nicht beglichen haben. Die Kundenforderungen stellen nämlich nicht nur Barmittel bereit, sondern bergen auch ein Zahlungsausfallrisiko. Und die Unternehmen können es sich in Zeiten einer Wirtschaftskrise nicht leisten, solch ein Risiko einzugehen.
Inwiefern kann der Mietkauf
die Verschulung einschränken?
Die Schulden werden in den Passiva des Unternehmens verbucht und mit ihnen kann man insbesondere die Investitionen finanzieren: Industriemaschinen, IT-Geräte, Fuhrpark usw. Sie werden bei einem Bankinstitut abgeschlossen, mit dem man den besten Zinssatz aushandeln muss.
Eine interessante Alternative zur Verringerung der Verschuldung ist der Mietkauf. Dies ist eine effiziente Lösung, wenn man sich mit hochmodernen Geräten ausstatten möchte. Durch den Abschluss eines Vertrags bei einem Mietunternehmen zahlen Sie mittels einer Monatsrate die Nutzung und nicht den Besitz der Geräte. Welchen Vorteil dies bietet? Die Monatsraten werden als Aufwendungen verbucht und beeinträchtigen somit nicht Ihre Schuldenkapazität, ganz im Gegenteil zu den traditionellen Bankdarlehen. Somit können Sie weiter bei einer Bank ein Darlehen aufnehmen, um andere Projekte mit hohem Mehrwert zu verfolgen.
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